Die Standardtastatur


Die Standardtastatur ist in vier geraden Reihen ausgeführt, was ein einfaches Umschalten zwischen den Klein- und Großbuchstaben bzw. zwischen den Zahlen und Zeichen nötig macht. Die meisten Schreibmaschinen seit Einführung der Remington im Jahre 1864 weisen dieses Konstruktionsmerkmal auf.


Tastenfeld der ersten Remington, welches nahezu unverändert bis heute gebräuchlich ist.


Die dreireihige Tastatur

Die dreireihige Tastatur wird auch als Halbtastatur bezeichnet. Damit man mit der dreireihigen Tastatur genau so viele Zeichen wie mit der Universaltastatur schreiben kann, bedienten sich die Konstrukteure eines kleinen Tricks. Es ist -im Gegensatz zur Universaltastatur- eine doppelte Umschaltung vorhanden. Dies bedeutet, daß man mit der ersten Umschalttaste die Großbuchstaben darstellen kann und mit der zweiten die Zahlen und Sonderzeichen. Dafür befinden sich dann auch drei Typen auf jedem Typenhebel.
Vorteil der dreieihigen Tastatur ist der geringere Platzbedarf, weshalb diese Ausführung sehr oft bei Reiseschreibmaschinen zu finden war.
Es existieren jedoch auch Büromaschinen, welche eine dreireihige Tastatur aufweisen und nicht eigentlich für den mobilen Einsatz bestimmt waren.


Die Lage der Satzzeichentasten kann variieren.
Beispiele: Adler, Blickensderfer, Oliver, Williams.


Die Idealtastatur

Bei der Idealtastatur findet man zwei Tastenreihen in halbrunder Anordnung.
Durch diese geringe Tastenanzahl wird ebenfalls eine doppelte Umschaltung erforderlich.
Die Idealtastatur findet sich eher bei frühen Maschinen und sind ein Ausdruck für die Konstruktionsvielfalt der Schreibmaschinen. Bis zu dem Zeitpunkt, ab welchem sich die Universaltastatur durchgesetzt hatte, wurde die Idealtatstatur als die ergonomisch günstige Lösung betrachtet. Alle Schreibmaschinen, welche in großer Zahl hergestellt wurden und eine Idealtastatur aufwiesen, stattete man im Laufe der Zeit auch mit einer geradreihigen Tastatur aus, um Marktanteile zu sichern bzw. auszubauen.


Die Lage der Satzzeichentasten kann variieren.
Beispiele: Crandall, Hammond, Polygraph.


Die Volltastatur

Bei der Volltastatur befindet sich auf jeder Taste nur ein Zeichen. Dieses hat zur Folge, daß die Tastaturfelder doppelt so groß wie diejenigen der Universaltastatur sind. Als Verkaufsargument wurde aufgeführt, daß eine höhere Schreibgeschwindigkeit erzielt werden könnte, da das Umschalten entfiele. Dem gegenüber steht jedoch ein höherer Materialbedarf durch die doppelte Anzahl der Tasten-, Zwischen-, und Typenhebel, was zu einem enormen Gewicht dieser Maschinen geführt hat. Zur optischen Unterscheidung wurden diese Tastenfelder zweifarbig ausgeführt.


Die Lage der Satzzeichentasten kann variieren.
Beispiele: Bar-Lock, Smith- Premier, Caligraph.


Die Einstellskala

Schreibmaschinen mit einer Einstellskala sind sicherlich die Exoten unter den historischen Schreibmaschinen.
Die Auswahl der Zeichen erfolgt bei diesen Schreibmaschinen über einen Einstellhebel, welcher über eine Skala mit den abgebildeten Buchstaben bis zu dem gewünschten Zeichen geführt wird. Dieser Bewegungsablauf wird direkt auf den Typenträger übertragen; das ausgewählte Zeichen gelangt über der Abdruckstelle zum Stillstand.
Der Abdruck des Zeichens auf dem Papier wird durch Niederdrücken des Auswahlhebels vorgenommen. Der Auswahlhebel wird durch einen Zahnkamm in seiner Lage fixiert.
Um die Skalen klein zu halten, findet man auch bei diesen Maschinen die doppelte Umschaltung. Eine konstruktive Besonderheit stellt die Mignon- Schreibmaschine dar. Einstellskalen finden sich zum Beispiel bei den Modellen Edelmann, Geniatus, Gundka.


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